Dienstag, 23. August 2011

Der Tag an dem ich mein Visum beantragte...

Eins muss man den Amerikanern ja echt lassen: Sie legen sehr viel Wert auf Sicherheit. 
Wie ich schon in einem Post erwähnt hatte, muss man ein Visum beantragen um für solch eine lange Zeit in die Vereinigten Staaten von Amerika einreisen zu dürfen. 
In Deutschland gibt es drei amerikanische Botschaften, jeweils eine in Berlin, München und Frankfurt am Main. 
Ich persönlich wollte zuerst nach München, da ich ja in Oberfranken wohne, aber diese war bis Ende August mit Terminen überfüllt, also ging ich schließlich nach Frankfurt am Main. 
Nach einer dreistündigen Autofahrt erreichten meine Mutter und ich schließlich das Gelände der Botschaft. Obwohl das Navi laut und deutlich bestätigte: "Sie haben ihr Ziel erreicht!", glaubte ich eher an einem Gefängnis angekommen zu sein. 
Trotz der ersten Irritation, betrat ich alleine die Botschaft. Nach einer schnellen Passkontrolle, der wie am Flughafen gleichenden Sicherheitskontrolle und der Durchleuchtung meines Ordners mit allen wichtigen Dokumenten kam ich in den riesigen Wartesaal. Ich zog eine Nummer: 542 
Mich überkam die Vorahnung, dass dies ein längerer Aufenthalt werden könnte. 
Ich setzte mich auf einen der 299 Stühle und starrte auf die vielen Leuchttafeln. Schritt für Schritt bimmelten die Nummern bis nach 2 Stunden meine gezogene Nummer kam. Ich ging mit einem erleichterten Grinsen zum Schalter 3 und gab meine Dokumente in sortierter Reihenfolge ab. Die Frau mit der Brille empfing meine Papiere und forderte zudem noch meine Fingerabdrücke. Ich legte also meine Hände auf eine Art Scanner für Finger und sollte mich danach wieder hinsetzten. Zuerst dachte ich, dass ich mich verhört habe, aber sie bat mich wirklich inständig darum mich wieder zu meinen Platz zu begeben. Weitere 1einhalb Stunden, in denen ich ungeduldig wartete, folgten. Dann endlich wurde nochmals meine Nummer aufgerufen. Ich sollte zum Schalter 15. Dort empfing mich dann ein Amerikaner, der nach der Dauer meines Aufenthalts fragte. Schließlich verabschiedete er mich, nach 3 Minuten mit einem kurzen und knappen "Bye, bye" und ich konnte die Botschaft endlich wieder verlassen. 
Nach zehn Tagen hatte sich die knapp vierstündige Warterei schließlich ausgezahlt gemacht. Ich bin nun der stolze Besitzer eines Visums für die Staaten.
Ein hoch auf die amerikanische Bürokratie!

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